Unser Schwerpunkt: Komplementärmedizin
NICHT ENTWEDER – ODER, SONDERN SOWOHL – ALS AUCH.
Gerade in der Kinderheilkunde hat sich die Verbindung von konventioneller Medizin (auch „Schulmedizin“ genannt) und den Verfahren aus der Naturheilkunde vielfach bewährt. In unserer Praxis kombinieren wir deshalb das eine mit dem anderen. Dies umso mehr, als sich in den vergangenen Jahren auch die Standards der Kinderheilkunde gewandelt haben: so können Antibiotika bei Mittelohrentzündungen oder Scharlach heute sehr viel zurückhaltender angewendet werden als früher.
Unsere Devise ist, beide Richtungen so einzusetzen, dass sie sich sinnvoll ergänzen – zum Wohle Ihres Kindes. Was heißt das konkret? Wenn Ihr Kind mit einem Husten in die Praxis kommt, kann schon ein Lavendel-Brustwickel ausreichen, den Sie selbst zu Hause anlegen können. Außerdem können anthroposophische Arzneimittel den Gesundungsprozess unterstützen. Ein solches Vorgehen ist auch bei einer leichten Lungenentzündung möglich. In einigen Fällen ist aber auch eine Therapie mit Antibiotika nötig und sinnvoll. Das gilt es, jeweils im Einzelfall sorgfältig abzuwägen. Im Mittelpunkt steht dabei immer Ihr Kind mit seiner Individualität, und nicht die Krankheit.
Dr. Genn Kameda ist Arzt für Anthroposophische Medizin und hat knapp sechs Jahre am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke als Oberarzt gearbeitet. Die Abteilung für Kinderheilkunde dort kann auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken.
Anthroposophische Medizin – menschlich, modern, wirksam!
EINE MEDIZIN FÜR DIE KINDER UNSERER ZEIT (UND FÜR ERWACHSENE EBENSO!).
Die Anthroposophische Medizin wurde vor 100 Jahren von dem Philosophen und Geisteswissenschaftler Dr. Rudolf Steiner zusammen mit der Ärztin Dr. Ita Wegman entwickelt. Heute gehört sie zu den wichtigsten und am besten untersuchten Verfahren der Komplementärmedizin.
Ihr besonderes Kennzeichen ist, dass sie nicht alternativ zu konventionellen Medizin-Verfahren eingesetzt wird, sondern dass sie die Schulmedizin kombiniert mit den speziellen Therapieverfahren, die auf dem anthroposophischen Menschenbildes beruhen. Es besagt, dass der Mensch nicht nur aus physikalisch und chemisch fassbaren Elementen besteht, sondern ein Wesen aus Körper, Geist, Seele und einem übergeordneten Ich ist, das sich im Laufe seines Lebens immer weiter entwickelt. Es besagt auch, dass Gesundheit und Krankheit keine Gegensätze sind, sondern dass sich Gesundheit täglich immer wieder aufs Neue errungen werden muss - und dass Krankheiten dabei oft eine Etappe darstellen, die es zu bewältigen und zu nutzen gilt.
Zur Anthroposophischen Medizin gehören Therapien wie die Heileurythmie, die Rhythmische Massage, Mal- und Musiktherapie, Plastizieren, Sprachgestaltung sowie äußere Anwendungen wie Wickel und Einreibungen. Gerade bei Kindern haben sich diese Verfahren vielfach bewährt - nicht nur im Alltag, sondern auch bei chronischen Krankheiten sowie in der Kinderonkologie.
Weitere Informationen finden Sie in den Broschüren, die wir Ihnen hier zum Download bereitgestellt haben:
Anthroposophische Medizin – was sie ist, was sie will, was sie kann
Anthroposophische Therapien – Grundlagen, Spektrum, Anwendung
Damit sich Ihr Kind vor allem bei den ersten Besuchen in unserer Praxis wohlfühlt, wäre es sinnvoll, wenn Sie eine warme Decke, die Sie auch zuhause verwenden, mitbringen könnten. So fühlt es sich geborgen und ist von einem ihm bereits vertrauten Geruch umgeben.
Wickel und so
BEWÄHRTE HAUSMITTEL BEI ERKRANKUNGEN IM KINDESALTER
Wickel sind eine wunderbare Möglichkeit, Erkältungen, Bauchweh, Fieber oder andere Krankheiten bei Kindern zu behandeln. Sie sind sehr wirksam und beruhigen das Kind. Außerdem vermitteln sie ihm das Gefühl, rundum geborgen und umsorgt zu sein – vielleicht haben Sie selbst ähnliche Erinnerungen an Ihre Kindheit, wenn Ihre Eltern Sie in einer Krankheit gepflegt haben.
Am schönsten ist es für das Kind, wenn Sie ihm in der Zeit, während der Wickel wirkt, etwas vorlesen. Wichtig ist anschließend eine Zeit der Nachruhe. Oft fördern die Wickel das von selbst, weil sie durch ihre Wärme oder die ätherischen Öle, die dabei angewendet werden, für eine angenehme Müdigkeit sorgen.
Wir haben Ihnen für verschiedene Wickel eigenhändig Anleitungen gezeichnet, die Ihnen helfen sollen, sie zuhause selbst machen zu können. Das ist einfacher als es aussieht! Sie brauchen dafür vor allem folgendes:
- Ein Wickeltuch aus Baumwolle oder Bourette-Seide. Sie können auch einfach ein Herrentaschentuch verwenden. Je nachdem, wofür der Wickel gemacht wird, falten Sie es auf die entsprechende Größe zurecht.
- Ein Abdecktuch aus Baumwolle oder Frottee. Dafür können Sie ein normales Geschirrtuch verwenden oder ein Handtuch aus dem Badezimmer.
- Einen Wollschal zum Wärmen. Zusätzlich können Sie zum Wärmen auf den Wickel auch etwas Rohwolle auflegen, bevor Sie den Schal umwickeln.
Es gibt auch fertige Wickelsets zu kaufen (z. B. bei www.wickel.co). Sie enthalten meist auch ein kuscheliges Woll-Vlies mit einem Klettverschluss als Wärmetuch, das gerade bei unruhigen Kindern besser hält als ein Schal.
Hier finden Sie zudem sehr hilfreiche Videos zum Thema Wickel.